Im Zentrum steht die Frage nach der Ungerechtigkeit, die der Mensch im Alltag einer Gesellschaft und eines Staates erfahren kann, und inwieweit diese Erfahrung die Theorie einer Gerechtigkeitslehre nachhaltig prägen konnte. Die Dissertation untersucht das aristotelische und dworkinsche Begriffsverständnis der Ungerechtigkeit und setzt sich mit rechtlichen und politischen Fragestellungen auseinander, indem die Ungerechtigkeit und die Gerechtigkeit in Zielkonflikten von Freiheits- und Gleichheitsrechten, die Bildung demokratischer Prozesse und im Verhältnis mit Unrecht untersucht wird. Zudem widmet sich die Dissertation der Frage, ob die Ungerechtigkeit bloss eine Negation der Gerechtigkeit ist und lediglich als Startpunkt in der Gerechtigkeitsdiskussion dient.