Die Digitalisierung urheberrechtlicher Werke ist eine der bedeutendsten Entwicklungen im Urheberrecht der letzten Jahre, weil die in der analogen Welt geborenen urheberrechtlichen Begriffe und Rechtsfiguren an die Besonderheiten der digitalen Welt angepasst werden müssen, wenn die in ihnen verkörperten Wertungen und Interessenabwägungen auch in Zukunft eine Rolle spielen sollen. Dies gilt ausgeprägt für urheberrechtliche Prinzipien und Grundsätze, die explizit oder implizit am Bestehen physischer Werkträger anknüpfen.
Vor diesem Hintergrund widmet sich die vorliegende Arbeit dem urheberrechtlichen Erschöpfungsgrundsatz und seiner Bedeutung im digitalen Umfeld. Neben dem schweizerischen Recht wird vergleichend auch das deutsche Recht und das Recht der Europäischen Union berücksichtigt.