Diese Studie untersucht die Menschenrechtsverletzung Zwangsheirat rechtsvergleichend in sechs europäischen und asiatischen Ländern. Seit den 2000er-Jahren intensivieren Staaten ihre Massnahmen im Zivil- und Strafrecht, in Europa auch im Migrationsrecht. Dieser Trend reflektiert den transnationalen Ideen- und Praxistransfer sowie die Einflüsse von Rechtsinstrumenten der UNO und des Europarats. Detailliert analysiert die Autorin Rechtssetzung und -praxis für die Schweiz, Grossbritannien, die Niederlande als Einwanderungsländer und für die Türkei, Pakistan und Sri Lanka als Herkunftsländer von Betroffenen. Sie verbindet theoretische Ansätze gekonnt mit ihrer praktischen Auseinandersetzung und Feldforschung vor Ort. Dadurch entsteht ein Werk, das sowohl der Wissenschaft und der Rechtspraxis als auch der Sensibilisierung im Alltag dient.