Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Führung und Personal - Personalführung, Note: 1,7, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit wird der Frage nachgehen, was die Ursachen und Folgen von innerer Kündigung sind und wie Führungskräfte mit dieser Problematik umgehen sollten. Als theoretisches Grundgerüst wird dafür das "Job demands – Job resources" Modell genutzt, da dieses unvorteilhafte Arbeitsanforderungen und unzureichende Arbeitsressourcen aufzeigt und dadurch Ansatzpunkte für die Verbesserung dieser liefert. Anknüpfend an die Einleitung erfolgt dafür zunächst eine Erläuterung der theoretischen Grundlagen und der Begrifflichkeit der inneren Kündigung. Diese Grundlagen werden anschließend genutzt, um Ursachen und Folgen der inneren Kündigung aus dem "Job demands – Job resources" Modell abzuleiten. Es folgt eine kritische Diskussion der Ergebnisse sowie die Darlegung von Handlungsempfehlungen. Die Arbeit endet mit einem Fazit. „Eingesperrt wie in einem Gefängnis zählen sie die Tage bis zum Wochenende, die Wochen bis zum nächsten Urlaub und die Jahre bis zur Rente – kein befriedigender Zustand für Arbeitgeber und Kollegen“. Dieses Zitat verdeutlicht die Brisanz des Phänomens der inneren Kündigung, die eine umfassende Verbreitung nicht nur in privaten Unternehmen, sondern auch in der öffentlichen Verwaltung erfährt. Laut dem Gallup Engagement Index haben im Jahr 2020 5,7 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland innerlich gekündigt. Der dadurch entstehende volkswirtschaftliche Schaden ist immens und führt in Zeiten von verstärkten Rationalisierungsanforderungen und wettbewerblichem Druck zu einer Verknappung von Humankapital.In vielen Organisationen wird die innere Kündigung allerdings nicht thematisiert und teilweise auch tabuisiert, weil innerliche gekündigte Mitarbeiter „häufig als Symptomträger ungünstiger organisationaler Bedingungen anzusehen sind“. Auch der Stand der (deutschen) Forschung zum Thema innere Kündigung ist dünn. Diese Faktoren erschweren die Identifikation einer inneren Kündigung und damit auch das angemessene Reagieren für Führungskräfte.