Götz Pochat gelingt mit diesem Werk ein 3000 Jahre umfassender Einblick in die erkenntnistheoretische Geschichte der Ästhetik. Der Band verfolgt die Entwicklung der Kunst und der "Lehre des Schönen" von der Antike bis in das 19. Jahrhundert. Von der Naturnachahmung bei den Griechen und Römern führt der Weg über die mittelalterliche Scholastik zur Kunst der Neuzeit. Nach dem Barock und der Aufklärung setzt die Ästhetik des Erhabenen in der Romantik ein. Historismus und Technisierung bzw. Urbanisierung führen im 19. Jahrhundert zu neuen Formen des ästhetischen Lebens. Mit dem Positivismus beginnt schließlich die Verwissenschaftlichung der Kunstgeschichte. Neben Werken der bildenden Kunst werden auch philosophische und musiktheoretische Texte in die Analyse eingeflochten. Anhand dieser kunsthistorischen Auseinandersetzung werden Wendepunkte und Umbrüche in der Ästhetik sowie unterschiedliche Sichtweisen auf das "Schöne" deutlich.