Substanzungebundene suchtartige Verhaltensweisen («Verhaltenssüchte») haben für die öffentliche Gesundheit und auch für die Strafbehörden an Bedeutung zugenommen. Paradebeispiel für delinquente Handlungen ist die illegale Geldbeschaffung bei einer «Glücksspielsucht». Nach einer Erläuterung der Grundlagen zu den Verhaltensbereichen Glücks- und Geldspiel, Kaufen, Pornografie und Videospiele wird insbesondere dargelegt, wie diese psychischen Störungen die strafrechtliche Beurteilung beeinflussen können. Es werden Folgen für die Rechtspraxis hergeleitet und Ausführungen zur Begutachtungsindikation, zur Anordnung von Massnahmen und zur Strafzumessung gemacht. Das vorliegende Werk soll einen Beitrag zum interdisziplinären Austausch zwischen der Rechtswissenschaft und der (forensischen) Psychologie/Psychiatrie leisten.