Die Bedeutung der einfachen Gesellschaft unter Ehegatten (Ehegattengesellschaft) in der Schweiz ist gross. Entsprechend häufig stellen sich in Advokatur, Notariat und Justiz komplexe materiell- und prozessrechtliche Fragen zur Auflösung und Liquidation der Ehegattengesellschaft, insbesondere bei Scheidung oder beim Tod eines Ehegatten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Auflösung und Liquidation der Ehegattengesellschaft unter besonderer Berücksichtigung des (internationalen) Zivilprozessrechts der Schweiz darzustellen und dabei - mit einem konsequent praktisch-pragmatischen Ansatz - bisher kaum behandelten Problemen und Einzelfragen auf den Grund zu gehen. Berücksichtigt werden in erster Linie das Gesellschafts-, Ehegüter-, Sachen- und Zivilprozessrecht, wobei allgemeine dogmatische Ausführungen zur einfachen Gesellschaft, zum Gesamteigentum und zum ehelichen Güterrecht auf ein Minimum beschränkt bleiben und ein Schwergewicht auf den (international)zivilprozessualen Fragen liegt. Integral berücksichtigt werden der Entwurf der Schweizerischen Zivilprozessordnung vom 28. Juni 2006 und die Neufassung des Lugano-Übereinkommens vom 30. Oktober 2007.