"Unruhen" in Dörfern und Städten am Oberrhein in der Frühen Neuzeit (1500-1800), ausgelöst durch den Widerstand von Bauern und Bürgern gegen wachsende Ansprüche und Zumutungen der Herrschaft - davon berichtet dieser Band. Fallstudien führen eindringlich vor Augen, dass der Gemeine Mann auch nach der Niederlage im Bauernkrieg 1525 keineswegs als aktiver Faktor aus dem politischen Leben ausgeschieden war. Bemerkenswert sind die Entschlossenheit und die Ausdauer, die Bauern und Bürger bei der Verteidigung ihrer Rechte - und das heißt auch immer häufiger: vor den höchsten Gerichten des Reiches - aufbrachten. Eingebettet werden die frühneuzeitlichen "Unruhen" in einen übergreifenden Zusammenhang vom Spätmittelalter über den Bauernkrieg bis in das nachrevolutionäre 19. Jahrhundert. Überlegungen zur Forschungsgeschichte und zu den Aufgaben künftiger Forschung schließen den Band ab.