Genome Editing ermöglicht Eingriffe in die genetische Konstitution von Nutzpflanzen mit beispielloser Präzision. Den damit verbundenen Chancen stehen allerdings auch potenzielle Risiken und gesellschaftliche Vorbehalte gegenüber. Dies stellt den Gesetzgeber vor eine Reihe von legislatorischen Herausforderungen. Die Ausgestaltung eines künftigen Zulassungssystems hängt dabei massgeblich von der Frage ab, ob für die Regulierung an den technischen Prozess oder an das daraus resultierende Produkt angeknüpft wird.
Anhand eines Vergleichs der rechtlichen Bedingungen in der EU und den USA untersucht die Verfasserin mögliche Regulierungsoptionen für die Zulassung genomeditierter Nutzpflanzen in der Schweiz. Unter Berücksichtigung der hierzulande bestehenden Regulierungsziele und Verfassungsvorgaben entwirft sie ein prozessbasiertes, nach Risikokategorien abgestuftes Zulassungssystem.