In der betriebswirtschaftlichen Literatur wurde das Thema Wissensmanagement bisher vor allem aus technischer Perspektive untersucht. Die Frage, wie der einzelne Mitarbeiter motiviert werden kann, entscheidungsrelevantes Wissen zu generieren und anderen Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen, fand nur wenig Beachtung.
Stefan T. Webers untersucht, wie ein Unternehmen das Humankapital und das spezifische Wissen seiner Mitarbeiter möglichst effektiv nutzen und entwickeln kann, und analysiert die für ein adäquates Wissensmanagement erforderliche Gestaltung der Anreize. Es wird deutlich, dass durch die Dezentralisierung und Delegation von Entscheidungen für die Mitarbeiter stärkere Anreize entstehen, sich entscheidungsrelevantes Wissen anzueignen. Auf dieser Grundlage werden Implikationen für die praktische Gestaltung organisatorischer Strukturen und das Management der Wissenspotenziale der Mitarbeiter abgeleitet.