Das Recht nimmt in Sprache und Text erst Gestalt an und spricht in dieser Gestalt zu den Menschen. Rechtsetzung ist deshalb immer auch Spracharbeit und manifestiert sich in der Konstitution von Texten. Diesen zentralen sprachlichen Aspekt der Rechtsetzung hat die Sprachwissenschaft bisher kaum beachtet, obwohl sie das nötige Instrumentarium dafür besässe. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes tragen zur Schliessung dieser Forschungslücke bei, indem sie über unterschiedliche sprachwissenschaftliche Zugänge moderne und historische Gesetzestexte analysieren. Diese Zugänge beinhalten Fragen zu Handlungsformen, Textstrukturen, Textbeziehungen, Formulierungen, Kommunikation und Verständlichkeit und ermöglichen neue Erkenntnisse sowohl für die Sprachwissenschaft als auch die Rechtsetzung.