Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Unternehmensforschung, Operations Research, Note: 1,7, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sozialversicherungssysteme der Bundesrepublik Deutschland zeichnen eine geschichtliche Entwicklung, die sich von einer revolutionären Idee im Rahmen der Bismarckschen Reformen über einen der Garanten der Prosperität Deutschlands in Zeiten des Wirtschaftswunders bis hin zu einem der dringendsten Problemfälle des beginnenden 21. Jahrhunderts für unsere Gesellschaft darstellt. So stellt sich gerade das deutsche Gesundheitssystem der letzten Jahre im Lichte einer ungeahnten Polemisierung und Sensibilisierung sämtlicher Anspruchsgruppen dar. Auslöser dieser Entwicklung sind nicht zuletzt subjektive Erfahrungen der Leistungsempfänger mit Phänomenen wie Versorgungsdefiziten, Zwei-Klassen-Medizin und der ständigen Ausdünnung des versicherungstechnisch inkludierten Leistungsangebotes. Objektiv verantwortlich für die Mittel-und Finanzierungsknappheit im Gesundheitssektor ist die Konzentration auf eine Koppelung der zu verteilenden Einnahmen an die paritätische Aufbringung durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Rahmen der abhängigen Beschäftigung. Das wirtschaftliche Wachstum wird jedoch zunehmend nicht mehr über eine steigende Beschäftigung realisiert, sondern über eine Weiterentwicklung der Produktivität der Wirtschaftssektoren. Dieses Phänomen ist allerdings keine deutsche Eigenart, sondern weltweit zu beobachten. Daher werden die weiteren Reformbemühungen im Gesundheitswesen gezwungenermaßen einhergehen mit einer Rationierungspolitik. Von Interesse ist daher inwiefern nichtstaatliche Einrichtungen, die innerhalb des deutschen Gesundheitssystems konkrete Versorgungsaufgaben übernehmen, die sogenannten Non-Profit-Organisationen, sich diesen Wandel mit Hilfe betriebswirtschaftlicher Ansätze zu Eigen machen können.