Anliegen dieser Sammlung ist es, die längst fällige Diskussion des kompositorischen und wissenschaftlichen Ruvres von Heinrich Poos zu inaugurieren. Poos, dessen Komponieren die Stellungnahme zum innersten Verhältnis von Reflexion und Material überhaupt dem Ferment emphatischer Produktion provoziert, polarisiert als Komponist wie als Musikforscher: Die Rezeption seines Werkes zeigt, pointiert gesagt, die Dichotomie von abwinkender Geste und bedingungslosem Adeptentum. Der vorliegende Band möchtechte demgegenüber, solche unmittelbaren, gleichermaßen abstrakten Haltungen überwindend, den Gegenstand in eine kritische Distanz rücken, ein "Pathos der Distanz, wie Nietzsche es verstand, obwalten lassen, das nicht die Entfernung von ihm, sondern die Vdie Voraussetzung seiner Entfaltung bedeutet. Am Ende wird gar die Beziehung des Komponisten zum Musikwissenschaftler Poos mit Händen greifbar. Im ersten Teil des Buches sind detaillierte Analysen und Beiträge zur musikwissenschaftlichen Konzeption von He