Mitarbeitende mit privaten finanziellen Problemen können für Unternehmen eine Belastung sein. Auf das Problem wird man im Betrieb meist wegen eines starken Leitungsabfalles aufmerksam, spätestens aber bei einer Lohnpfändung. Sollen, dürfen oder müssen Arbeitgebende aktiv werden und Hilfe anbieten? Darüber besteht offenbar grosse Unsicherheit. Die Autorin konnte anhand von Interviews feststellen, dass Schweizer Unternehmen unterschiedlich vorgehen. Die Arbeit beleuchtet das Problem aus juristischer Sicht und zeigt, was als Empfehlungen aus der Fürsorge- und Treuepflicht abgeleitet werden kann und inwiefern der Persönlichkeitsschutz von Arbeitnehmenden zu respektieren ist. Für Vorgesetzte von überschuldeten Mitarbeitenden ergeben sich daraus fundierte Hinweise auf rechtlich vertretbare Vorgehensweisen.