Kürze und Prägnanz sind Forderungen, die seit jeher an sprachliche Ausdrucksweisen gestellt werden. Aber Kürze und Verdichtung sind nicht auf die Sprache beschränkt. Ähnliche Tendenzen finden sich in der Bildkommunikation. Werden Sprache und Bild integriert, führt das zu noch stärkerer Kompaktheit. Diesen Phänomenen, wie z.B. der Verdichtung von Texten zur Abstract-Erstellung mit Chat-GTP, der Kurzwortbildung, der Binnengroßschreibung oder der Manifestation in Einzelbuchstaben (z.B. eBay, e-commerz, E-Bike) widmet sich das Buch. Doch nicht nur den minimalistischen Formen an sich, sondern auch ihrem Bezug auf Zwischen- und Langformen wird nachgegangen. Mit der seit einiger Zeit intensiv betriebenen, ursprünglich von der Mathematik entwickelten Forschung zur Fraktalität ergibt sich hier ein ganz neuer Zugang. Die Musterung von Gleichheit oder Vergleichbarkeit "selbstähnlicher" Phänomene eröffnet für die Sprache, aber auch für die Bildende Kunst und andere Disziplinen neue und überraschende Einsichten.