Die Beiträge der Festschrift für Richard Schwaderer beleuchten aus kunsthistorischer, literatur- und kulturwissenschaftlicher sowie fachdidaktischer Perspektive verschiedenste Facetten der italienischen Sprache, Geschichte und Kultur sowie ihrer Rezeption vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Der Spiegel als Objekt und als Denkfigur verbindet die einzelnen Beiträge miteinander.
Der Themenbogen spannt sich von der Allegorie des Spiegels in Darstellungen der Prudentia in der bildenden Kunst Italiens in Spätmittelalter und Renaissance, der Vermittlung politischer und literarischer Entwicklungen im Risorgimento durch Adele Schopenhauer und Ottilie von Goethe über diverse narrative Spiegelungsverfahren bis hin zu Reflexen politischer und gesellschaftlicher Diskurse in der italienischen Gegenwartskultur, wie etwa in der italienischen Slow Food-Bewegung. Prosatexte von Giovanni Boccaccio, Giovanni Verga, Carlo Emilio Gadda, Lidia Ravera, Gianni Celati und Igiaba Scego oder auch historische Quellen zum Italienischunterricht in Deutschland werden mit Hilfe unterschiedlicher methodischer Zugriffe analysiert.