Diese Publikation wirft einen Blick über den Tellerrand der großen europäischen Verwertungsgesellschaften und steuert einen Beitrag zur Transparenz der Wahrnehmungssysteme von jungen und künftigen EU-Mitgliedstaaten. Seit dem Beitritt Sloweniens und Bulgariens erstreckt sich die EU auch auf das Gebiet Südosteuropas. Trotzdem ist in den EU-Wissenschaftskreisen die kollektive Rechtewahrnehmung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten in Südosteuropa weitgehend unbekannt. Dabei entstand in den letzten zwanzig Jahren dort eine vielfältige und teilweise spezifische Landschaft von Verwertungsgesellschaften, deren Rechtsgrundlagen und Besonderheiten eine wissenschaftliche Würdigung verdienen.
Diese Abhandlung geht ebenso der Frage nach, wie diese Verwertungsgesellschaften ihren Platz im Kontext des immer stärker werdenden Bedürfnisses nach grenzüberschreitender Lizenzierung im Online-Bereich und der Tendenz nach mehr Wettbewerb zwischen den Verwertungsgesellschaften finden können.