Gerade auch im Finanzdienstleistungssektor gelten Senioren als loyale, anspruchslose und pflegeleichte Kundengruppe. In den Marktbearbeitungsstrategien des Privatkundengeschäfts jenseits des vermögenden Segments wurden sie daher kaum berücksichtigt. Gibt es ungenutzte Potenziale, die Banken und Sparkassen durch innovative Finanz- und Verbunddienstleistungen für ältere Kunden erschließen können?
Barbara Schulz bietet einen Überblick über die Entwicklungstrends des Marktes für Senioren. Sie stellt die heterogenen, von Werten und Einstellungen abhängigen und somit durch Erfahrungen, Biografien und Lebensphasen geprägten Bedürfnisse der Senioren dem derzeitigen, teilweise diskriminierenden Angebot gegenüber und zeigt die daraus resultierenden Dienstleistungslücken auf. Auf dieser Basis entwickelt sie einen innovativen Beratungs- und Betreuungsansatz für Senioren, der die Reaktivierung der sozialen Dimension von Dienstleistungsbeziehungen in den Mittelpunkt rückt, und leitet Handlungsempfehlungen für ein vermögensunabhängiges Senioren-Banking ab, die sich auf andere Dienstleistungsbereiche übertragen lassen.