Die objektive und empirisch basierte Fallgewichtung stellt für die Geschäftslastbewirtschaftung an Gerichten und für ein gutes Justizmanagement eine wesentliche Grundlage dar. Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dieser Thematik aus einer verwaltungswissenschaftlichen Perspektive.
Zunächst werden die Begriffe der „Studie der gewichteten Geschäftslast“ und der „Geschäftslastbewirtschaftung“ definiert, der Kontext und der Nutzen von Studien der gewichteten Geschäftslast erläutert und die Methoden von Arbeitszeitermittlungen betrachtet. Es folgt eine Auslegeordnung von Studien der gewichteten Geschäftslast und weiteren Fallgewichtungsprojekten an Gerichten in der Schweiz sowie in den USA, in Deutschland, in den Niederlanden, in Österreich und in weiteren ausgewählten Ländern, die in eine Kategorisierung der bisher weltweit angewendeten Methoden mündet. Schliesslich werden Folgerungen für das methodische Vorgehen zur Ermittlung von Fallgewichten an Gerichten in der Schweiz gezogen. Das Werk vermittelt somit Grundlagen für die künftige Realisierung von Studien der gewichteten Geschäftslast an schweizerischen Gerichten.