Filme sind zu einem wichtigen Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts geworden, jedoch erfolgte der Einsatz von Filmen bislang auf Basis eines empirisch wenig fundierten Forschungsfeldes. In diesem Buch untersucht Jan-Erik Leonhardt die Frage, welche Teilkompetenzniveaus von Film Literacy, also der Fähigkeit zu einem kritischen und selbstbestimmten Umgang mit Filmen, Lernende der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10 in der Fremdsprache Englisch erreichen. Die Studie ist nach einem Mixed Methods-Design aufgebaut, bei welchem die Ergebnisse eines Fragebogens (n=771) und eines Kompetenztest (n=626) durch die Ergebnisse von Gruppeninterviews (n=36) validiert, ergänzt und erweitert werden. Die zentralen Ergebnisse der Arbeit umfassen eine datenbasierte Neumodellierung des Konstrukts Film Literacy. Auf Basis der Erhebung werden differenzierte Aussagen über die Film Literacy der Lernenden getroffen und Prädiktoren identifiziert, welche ihre Film Literacy voraussagen. Anhand der Studienergebnisse leitet der Autor abschließend evidenzbasierte Prinzipien für die Planung und Durchführung filmbasierten Fremdsprachenunterrichts ab.
Der Autor
Jan-Erik Leonhardt arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Post-Doc am Institute of English- and American Studies in der Abteilung Didaktik. Er forscht und lehrt zu den Themenbereichen Film- und Seriendidaktik, kritische Fremdsprachendidaktik und Digitalisierung im Fremdsprachenunterricht