Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Technische Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Grunde werden alle Tätigkeiten des Menschen von Körperkräften und -momenten bewirkt oder begleitet. Industrielle Montageprozesse belasten häufig den Körper und führen zu negativen gesundheitlichen Folgeerscheinungen sowie Arbeitsausfällen. Im Rahmen des Ergonomiemanagements helfen konkrete Belastungsbewertungsverfahren dabei, physische Beanspruchungen und (potenzielle) Gesundheitsrisiken zu identifizieren, zu analysieren und aus den Ergebnissen entsprechende ergonomische Gegenmaßnahmen abzuleiten. Beim Umgang mit der Belastungsbewertung hilft der Vergleich der Bewertungsverfahren. Im Zentrum dieser Arbeit steht daher konkretisierende Vergleich ausgewählter Verfahren zur Belastungsbeurteilung. Mithilfe der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen – unter Berücksichtigung gesetzlicher Rahmenbedingungen – kann eine frühzeitige körperliche Leistungswandlung und Ermüdung verzögert oder gar gänzlich verhindert werden. Neben dem Humanitätsgedanken menschen- und belastungsgerechte Arbeitssysteme zu schaffen, spielt auch der Leistungsaspekt eine wesentliche Rolle. Nachweislich besitzen ergonomisch effizient gestaltete Arbeitssysteme in der Fertigung einen höheren Montagewirkungsgrad. Die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wird somit existenziell gesteigert. Während zahlreiche Großunternehmen mit den Vorteilen von ergonomischer Arbeitsplatzbewertung und -gestaltung bereits in Kontakt gekommen sind, muss bei kleinen und mittelständischen Unternehmen diesbezüglich erst noch ein weitreichenderes Verständnis geschaffen werden. Immer genauere Daten bezüglich Bewegungen und Belastungen zu generieren, um Tätigkeiten in ihrer Komplexität realitäsgetreu bewerten zu können, wird ein zukünftiger Trend der „effizienten Ergonomie“ sein.