Thea Schlütermann analysiert die demokratischen Entwicklungen des französischen und deutschen Verfassungssystems. Anhand aktueller Bezugspunkte untersucht sie Grundfragen demokratischer Legitimation und Repräsentation, Schwächen des Konzepts der repräsentativen Demokratie sowie Ergänzungsmöglichkeiten dieses Systems insbesondere durch losbasierte, deliberative Elemente und eine stärkere Bürgerrolle. Die rechtliche Analyse untermauert sie durch politikwissenschaftliche Ansätze und soziologische Erkenntnisse. Dadurch spiegelt die Untersuchung die verfassungsrechtlichen und -kulturellen Besonderheiten beider Länder und bereitet sie so auf, dass sie als Inspirationsquellen für den jeweils nationalen als auch deutsch-französischen Verfassungsdiskurs zu demokratischen Ergänzungen dienen können.<br /><br />Geboren 1995; Studium der Rechtswissenschaften in Münster, Paris und auf Martinique; 2020 Erste Juristische Prüfung; 2023 Promotion im cotutelle-de-thèse-Verfahren an den Universitäten Münster und Toulouse 1 Capitole; Referendariat am Kammergericht Berlin.