Seit ihrer Entstehung beeinflussten die wirtschaftliche Grundhaltung sowie praktische Wirtschaftsbedürfnisse die jeweilige rechtliche Ausgestaltung der Aktiengesellschaft. Und wie in kaum einem anderen Rechtsgebiet haben Rechtslehre und Rechtsetzung stets einen rechtsvergleichenden Ansatz mitberücksichtigt. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Dissertation mit einem bislang als wesentlich erachteten Strukturelement der kontinental-europäischen Aktiengesellschaft im Allgemeinen und der schweizerischen
Aktiengesellschaft im Speziellen, dem Kapitalschutzsystem. Nach einer historischen Einleitung wird das Kapitalschutzsystem konzeptionell hinterfragt und seine Rolle im heutigen Wirtschaftsumfeld untersucht. Anhand einer Darstellung verschiedener Alternativmodelle und der Abstrahierung der wesentlichen Elemente derselben soll Orientierungshilfe geleistet werden, wenn es inskünftig darum geht, eine grundlegende
Revision des schweizerischen Aktienrechts in Angriff zu nehmen.