Die vorliegende Studie unterzieht die Konstanzer Geschlechtergesellschaft 'Zur Katz' einer eingehenden Analyse. Dabei widerlegt der Autor das traditionelle Bild von den städtischen 'Patriziern' als einer in sich abgeschlossenen städtischen Elite. Die Untersuchung belegt zudem, dass sich die Gesellschaft auf den städtischen Raum beschränkte und ihre Mitglieder aus fast allen sozialen Schichten rekrutierte. Auch Frauen konnten 'Gesellen' der 'Katz' werden. Die Gesellschaft der Geschlechter diente der Geselligkeit, hatte jedoch vornehmlich politische und wirtschaftliche Funktionen und war darin den politischen Zünften des ausgehenden Mittelalters ähnlich. Es zeigen sich aber auch Parallelen zu Ritter- und Turniergesellschaften des Adels.