Der Tod seines großen Bruders bewegt den Autor, die schicksalsprägende Situation Erstgeborener im Licht seiner eigenen Kindheit wie auch seiner Erfahrung als Psychoanalytiker und Familientherapeut zu betrachten. Angereichert durch Fälle aus der Praxis und angerührt durch das Nachdenken über die subtilen Unterschiede des kindlichen Lebens unter Erwachsenen gegenüber dem Leben mit anderen Kindern entfaltet sich ein Bild, das die Erstgeborenen in ihrer herausgehobenen und verletzlichen Situation zeigt. Sie werden altklug und neigen dazu, für andere die schützende Welt zu bauen, die sie selbst verloren haben. In ihren Konflikten spiegelt sich eine Gesellschaft, in der das Spiel von Kindern mit Kindern mehr und mehr durch Einflüsse der Erwachsenenwelt geprägt wird. Die therapeutische Praxis lehrt, dass dadurch vitale Impulse geschwächt werden, die uns vor Depressionen schützen können.