Die Adaption des Urheberrechts an das digitale Zeitalter stellt eine zentrale Herausforderung für das Immaterialgüterrecht dar. Diskussionen um eine «Krise des Urheberrechts» machen deutlich, dass es an einer sachgemässen juristischen Erfassung neuer digitaler Kulturpraktiken weiterhin fehlt. Die richtungsweisenden Urteile zu «Metall auf Metall» zugrunde legend, zeigt die Dissertation von Dario Henri Haux am Beispiel des digitalen Musiksamplings zeitgemässe Ansätze auf. Angeregt durch Konzepte wie die sogenannte Kulturwertmark oder Überlegungen zu einem Grundrecht auf Zugang zum Internet wird die Bedeutung der Materialität im Urheberrecht herausgearbeitet und ein historisch rückgebundenes Modell der digitalen Allmende präsentiert. Der Autor hinterfragt das Verhältnis Materialität - lmmaterialität, vollzieht die Beziehung zwischen urheberrechtlichen Werken sowie den daran Beteiligten nach und verweist auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit digitaler Prozesse. Aufgrund dieser vielseitigen Perspektiven bietet die vorliegende Arbeit sowohl für Rechtspraktikerinnen und Rechtswissenschaftlerinnen wie auch für Studierende und Interessierte kritische Einsichten in die Rechtsgrundlagen eines im Wandel begriffenen Urheberrechts.