Die Überlieferung der bayerischen Klöster und Stifte enthält einen einzigartigen Bestand an mittelalterlichen Traditionen, Urkunden und Urbaren. Deren Edition in den Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte bietet für sozial-, wirtschafts- und verfassungsgeschichtlichen Forschungen eine zuverlässige Grundlage. Mit der Publikation der Tegernseer Klostertraditionen durch Peter Acht (1952) kamen erstmals die modernen Editionsgrundsätze zur Wirkung, nach denen der Bearbeiter nicht nur einen gültigen Text zu erstellen hat, sondern auch nach Möglichkeit die als Tradenten oder Zeugen auftretenden Personen identifizieren und die Datierung möglichst exakt festlegen soll. Den Maßstäben Peter Achts und seiner Schüler, die einen großen Teil ihrer Arbeitskraft der Fortführung des Unternehmens widmeten, fühlt sich die Reihe bis heute verpflichtet.