So wie die meisten Bo¿rsen verfu¿gt auch die SIX Swiss Exchange u¿ber Mistrade-Regelungen, die sie unter gewissen Voraussetzungen dazu ermächtigen, ein abgeschlossenes Bo¿rsengeschäft einseitig zu stornieren und die Ru¿ckabwicklung allfällig bereits erfolgter Leistungen zu verlangen. Aufgrund der fu¿r Bo¿rsengeschäfte typischen Aneinanderreihung von grundsätzlich voneinander unabhängigen Verträgen wirkt sich ein solcher Mistrade-Entscheid auf unterschiedliche vertragliche Verhältnisse aus. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Untersuchung dieser Auswirkungen. Dabei werden in einem ersten Schritt die bo¿rsenrechtlichen Grundlagen analysiert, um die Rechtsnatur der Mistrade-Regelungen sowie des Mistrade-Entscheids zu bestimmen. In einem zweiten Schritt geht die Untersuchung der Frage nach, welche Auswirkungen ein Mistrade-Entscheid einerseits auf das vertragliche Verhältnis zwischen dem Handelsteilnehmer und der Bo¿rse sowie andererseits auf dieses zwischen dem Handelsteilnehmer und dem Investor zeitigt.