Die bilanzielle Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 ist seit dem Jahr 2005 zwingend nach der Erwerbsmethode vorzunehmen. Dabei ist der Kaufpreis zu bestimmen und auf das neu bewertete identifizierbare Nettovermögen des erworbenen Unternehmens aufzuteilen. Im Rahmen dieser Kaufpreisallokation bestehen diverse Ermessensspielräume, die im Hinblick auf die zukünftige Vermögens- und Ertragslage genutzt werden können.
In der vorliegenden Arbeit wird empirisch untersucht, wie Unternehmen den Prozess der Kaufpreisallokation ausgestalten und ob dieser bilanzpolitisch gesteuert wird, um gewünschte Effekte auf Bilanz- bzw. Erfolgsgrössen zu erzielen. Dazu erfolgt eine umfassende Analyse aller Unternehmenszusammenschlüsse der an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange primärkotierten IFRS-Anwender der Jahre 2005 bis 2009.