In welche lokalen, translokalen und transnationalen Netzwerke sind Menschen aus der ehemaligen UdSSR in Deutschland eingebettet? Wie konzipieren sie ein »gutes Leben« an einem neuen Ort? Und welche Rolle spielt dabei die Erfahrung des Lebens in der ehemaligen Sowjetunion? Nino Aivazishvili-Gehne nimmt die Lebenswelten solcher Menschen anhand des Beispiels der Stadt Osnabrück in den Blick. Der Schwerpunkt ihrer Analyse liegt auf der Rekonstitution von Gemeinschaft und der Gestaltung des individuellen Lebens nach der Emigration. Ihr ethnographischer Ansatz ermöglicht einen Einblick in den langfristigen Verlauf von Migrationsprozessen einer der größten Migrantengruppen in Deutschland - mit Erkenntnissen weit über die Fallstudie hinaus.