In den letzten Jahrzehnten griff die Staatsverschuldung in den meisten westlichen Staaten um sich wie ein wucherndes Krebsgeschwur. Die Ereignisse im Zuge der Euro-Krise haben ein Schlaglicht auf die Gefahren dieser Entwicklung geworfen. Diese Arbeit untersucht die Frage, wie sich Staatsverschuldung wirksam begrenzen lasst, wann dies notig ist und welche Komponenten dafur berucksichtigt werden sollten. Sie betrachtet verschiedene Ansatze zur Begrenzung von Staatsverschuldung, evaluiert sie, und versucht aus ihren Starken und Schwachen eine verbesserte Begrenzungsregel abzuleiten. Schlielich untermauert sie die gesellschaftliche Akzeptanz und Relevanz ihres Vorschlags, indem sie die Notwendigkeit und die mogliche Ausgestaltung einer Begrenzungsregel nicht nur unter Effizienzgesichtspunkten betrachtet, sondern auch eine normative Untersuchung vornimmt. Die erarbeiteten Evaluierungskriterien und Vorschlage sollen gleichermaen mit ethischen und okonomischen Anforderungen vereinbar sein. Es wird gezeigt, dass Staatsverschuldung aus Effizienzgrunden wie auch aus ethischen Uberlegungen begrenzt werden sollte. Sie zeigt, dass es ohne ein entsprechendes Reglement immer wieder zu einem staatsverschuldungsforderndem Politikversagen kommt. Andererseits teilt diese Arbeit aber nicht den weit verbreiteten Defatismus, dass der Kampf gegen die ansteigende Verschuldung aussichtslos sei. Vielmehr wird ein Vorschlag erarbeitet, wie sich dieses Politikversagen aushebeln und solide Staatsfinanzen erzwingen lassen. Staatsverschuldung lasst sich wirksam begrenzen und es gibt Mechanismen, mit denen das Politikversagen umgangen werden kann. Das Ringen um bessere Regeln ist die Muhe wert. Fur eine wirksame Begrenzung von Staatsverschuldung einzutreten ist das Gebot der okonomischen Vernunft, wie auch ethische Verpflichtung.