Aktuelle Entwicklungen in der Elektronik, bei Sensoren und Werkstoffen machen es möglich, dass elektronische Geräte direkter mit dem menschlichen Körper verbunden werden können als bisher. Die Fortschritte in der Medizin stellen eine breite Palette von Technologien bereit, von denen sich einige auch für Anwendungen ausserhalb von Therapien eignen. Die vorliegende Studie befasst sich mit sieben Anwendungstypen der nichtmedizinischen Bioelektronik, die sich durch einen unterschiedlichen Grad der Vernetzung von Mensch und Technik auszeichnen. Sie können beispielsweise der Leistungssteigerung oder der Überwachung dienen, beruhigend wirken oder neue Formen der Interaktion mit virtuellen oder augmentierten Realitäten ermöglichen. Weil die Bioelektronik mit dem Gehirn interagieren kann, sind auch Aspekte wie Selbstverständnis, Identität und Authentizität von Interesse. Die interdisziplinäre Studie untersucht Chancen und Risiken der nichtmedizinischen Bioelektronik. Sie erörtert die technisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen, analysiert gesellschaftliche, ethische und rechtliche Aspekte und präsentiert Empfehlungen.