Der vorliegende Band beinhaltet Ergebnisse der gleichnamigen Tagung, die im Jahr 2019 an der Universität Paderborn ausgerichtet wurde. Sie hatte zum Ziel, unterschiedliche Vorstellungen von Heil und Unheil unter religiösen und säkularen, kulturellen und technischen Standpunkten zu eruieren und zu analysieren. Hierfür wurde von der Prämisse ausgegangen, dass Heils- wie Unheilserwartungen zu keinem
Zeitpunkt ausschließlich Ausdruck einer religiösen Gottesfurcht waren, sondern auch profaner bzw. weltlicher Natur sein konnten. Zu den säkularen Glaubensformen zählt z. B. der vielfach diskutierte Glaube an den medizinischen und technischen Fortschritt als irdische ,Heilsbringer’. Die Grundannahme der Tagung ermöglichte ein vielfältiges Spektrum an Deutungskulturen in unterschiedlichen Glaubensrichtungen, in den Geschichts- und Sozialwissenschaften, in der Medizin und der Pädagogik. In ihren Beiträgen diskutieren die Referent*innen Utopien und Dystopien, säkulare Erlösungsstrategien und nicht zuletzt die Versprechen des Transhumanismus.
Die Herausgeber*innen
Dr. Sabrina Lausen ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Europäische Wissens- und Kommunikationsgeschichte der Moderne an der Universität Siegen.
Dr. Martin Dröge ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Digital History an der Universität zu Berlin.
Dr. Richard Janus ist Lehrstuhlvertreter Didaktik der evangelischen Religionslehre mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion an der Universität Paderborn.