Seit Jahren finden Debatten um Rassismus und ethnische Diskriminierung in staatlichen Institutionen statt. Die Beschäftigten dieser Behörden nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein: Sie üben hoheitliche Aufgaben aus, sorgen für öffentliche Sicherheit, und entscheiden über die Vergabe von Leistungen und Anspruchsrechten gegenüber den Bürgern. Vertreten sie ethnisch diskriminierende Einstellungen, kann dies zu einer Ungleichbehandlung verschiedener Personengruppen führen und Misstrauen in den Staat fördern. Die Beiträge dieses Bandes stellen Befunde der 'InRa-Beschäftigtenbefragung in Bundesbehörden' vor. Für diese neuartige Studie wurden im Jahr 2023 insgesamt 12.833 Beschäftigte der Bundesagentur für Arbeit, des Zolls, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und der Bundespolizei online befragt. Die Ergebnisse berichten über Ausmaß und Ursachen ethnisch diskriminierender Einstellungen, Erfahrungen, Praktiken und Entscheidungen, sie analysieren den Einfluss beruflicher Kontakte zu ethnischen Gruppen, die Rolle beruflicher Netzwerke, Aufstiege im öffentlichen Dienst sowie das Meinungsklima über Rassismus in den Behörden. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode