Verhaltensexperimente sind eine der wirkungsvollsten Interventionsmethoden in der kognitiven Therapie. Zentrales Prinzip ist die Kombination von Erfahrungs- und Einsichtslernen: Es geht darum, Überzeugungen in realen Situationen zu überprüfen, um anschließend die erwarteten und beobachteten Auswirkungen in der Therapie zu reflektieren. Der Band liefert einen Leitfaden zur Planung und Durchführung von Verhaltensexperimenten und schließt damit eine Lücke im deutschsprachigen Raum. Der Band schildert das praktische Vorgehen in der Therapie und gibt Anregungen, wie Verhaltensexperimente in den Behandlungsprozess eingebettet werden können. Von besonderer Bedeutung ist die Vorbereitung von Verhaltensexperimenten. Sie dient nicht nur der Motivierung, sondern soll auch helfen, möglichen Verzerrungen durch ungünstige Verarbeitungsweisen und Sicherheitsverhalten vorzubeugen, um eine möglichst unverfälschte Sichtweise der Erfahrung zu ermöglichen. Das Buch stellt Verhaltensexperimente anhand exemplarischer Fallvignetten für eine Vielzahl von Störungen und Problembereichen vor, unter anderem für Grübeln, Angst vor Ablehnung, negatives Selbstwertgefühl, Hoffnungslosigkeit, Angst vor Peinlichkeit, Kontrollverlusterleben, Fehlinterpretation von Körpersymptomen, exzessives Kontrollstreben, negative Zukunftserwartungen, Wiedererleben bei Traumatisierung, eingebildete Hässlichkeit, paranoides Denken und maladaptive positive Affekte.