Gruppentherapie ist neben Einzel- und Paartherapie ein häufiges und wichtiges Setting von Verhaltenstherapie. Viele verhaltenstherapeutische Techniken erfordern eine Interaktion mit anderen Menschen. Ihre Umsetzung ist deshalb in einer Gruppe oft einfacher als im Einzeltherapie-Setting. Die Teilnahme an einer Gruppentherapie ermöglicht Patienten im Austausch mit anderen etwas über die Vielfältigkeit ihrer Erkrankung zu erfahren, aber auch Wertschätzung und Unterstützung durch andere zu erleben. Patienten können in einer Gruppentherapie Wissen erwerben, indem sie das Verhalten anderer beobachten oder indem sie Feedback zum eigenen Verhalten bekommen. Sie können konkrete Möglichkeiten der Problemlösung kennenlernen und zwischenmenschliche Fertigkeiten einüben. Das Buch beschreibt einzelfallorientierte sowie interaktions- und störungsspezifische Gruppenkonzepte und stellt Wirkfaktoren der Gruppentherapie dar, insbesondere die Wirkfaktoren, die für die Gruppentherapie spezifisch sind und die die Stärke von Gruppentherapien ausmachen. Weiterhin geht der Band auf Techniken zum Aufbau instrumenteller Gruppenbedingungen ein und auf die Indikation und Kontraindikationen für Gruppentherapie. Schwerpunkte des Buches sind die konkrete Umsetzung von einzelfallorientierter Gruppentherapie und störungsspezifische Gruppen in der Verhaltenstherapie. Anhand zahlreicher Beispiele werden Handlungsprinzipien vermittelt, die dazu dienen sollen, den Erfolg von Gruppen zu optimieren und zu verhindern, dass schwierige Situationen in der Gruppe entstehen.