Felix Lieb untersucht die Schulpolitik des bayerischen Kultusministeriums zwischen 1945 und 1975 und geht der Frage nach, wie die Demokratie-Vorstellungen der Kultusbeamt:innen mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit zusammenhingen. Mit Blick auf die Untersuchungsebenen Personal, Sachpolitik und Verwaltungskultur kann er aufzeigen, wie bedeutend dabei Bezüge auf vor-nationalsozialistische Traditionen waren. Vor allem ab den 1960er-Jahren zeigte sich immer deutlicher, dass diese in einem ambivalenten Verhältnis zum Erziehungsziel der Demokratie standen.