Webers Tänze und Charakterstücke für Klavier lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Die Allemandes, Ecossaisen, Favoritwalzer sowie der Max-Walzer und der Walzer gehören zur ,kleineren‘ sowie technisch einfacheren Klavierliteratur und sind als Klaviertänze primär an Amateure und Dilettanten gerichtete ,funktionale Musik‘ und ,Gebrauchsmusik‘. Hingegen sind das Momento capriccioso, die Grande Polonaise, das Rondo brillante, die Aufforderung zum Tanze und die Polacca brillante virtuose und auf Wirkung beim Publikum abzielende, d.h. ,brillante‘ Darbietungsmusik – wie teilweise bereits im Titel bzw. Untertitel hervorgehoben. Diese Werke gaben wesentliche Impulse zur Weiterentwicklung der beiden zwischen 1750 und 1850 überaus beliebten Gattungen des „Klavierrondos“ und des „Klaviertanzes“ von einer jeweils eher anspruchslosen Massenware für den Privatgebrauch hin zu einer musikästhetisch relevanten Konzertliteratur. Vorgelegt samt kritischem Bericht als Band VII,3 innerhalb der Sämtlichen Werke von Carl Maria von Weber.