Massenmedien und die in ihnen verwendete Sprache prägen eine Gesellschaft und das Weltbild ihrer Bürger. Dies gilt besonders für gesellschaftspolitische Umbruchssituationen und ihre mediale Verarbeitung. Anhand der Rumänischen Revolution vom Dezember 1989 wird die Steuerungsfunktion der Medien aufgezeigt und verdeutlicht, wie Sprache und Medien durch Zensur oder Pressefreiheit Demokratisierungsprozesse beeinflussen. Der blutige Zusammenbruch des rumänischen Sozialismus, seine Authentizität und die Hinrichtung des Machthabers Nicolae Ceausescu sind bis zum heutigen Tag umstritten. Die Arbeit beleuchtet die im Diskurskomplex handlungsleitenden Konzepte, diskursive Grundprinzipien sowie interdiskursive Relationen und zeigt auf, welche Deutungen über die Ereignisse in den Medien mit welchen sprachlichen Mitteln wie dominant gesetzt wurden. Untersucht werden Zeitungen der rumäniendeutschen Minderheit wie auch rumänischsprachige und bundesdeutsche Zeitungen.