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Schnipsel

Schnipsel

Inhalt

Man kann, wie Philippe Lacoue-Labarthe es tut, die Fragmentierung des Schreibens mit dem Scheitern eines möglichen Buchs konnotieren. Das Schreiben in Fragmenten oder Schnipseln, das in keiner geschlossenen Form erfolgt, mündet zwar im Buch, doch handelt es sich um ein Buch, das sich weigert, Buch zu sein. Mit Derrida würde man sagen: Es ist eher ein Text, eine wuchernde Struktur, die keinen gesicherten Anfang und kein verlässliches Ende kennt. Man übersieht dabei, dass es ohnehin keine Alternative zur offenen Form gibt. Oder dass alle Alternativen zu ihr eine Leichtgläubigkeit ausdrücken, die sich als Seriosität verkennt. Das Fragment und die Aufzeichnung widersprechen dieser Leichtgläubigkeit im Geist einer Leichtigkeit, die diejenige des Umherschweifens, der Überraschung, des erotischen Affekts und der kontingenten Begegnung ist. Wer sich der Fragmentierung hingibt, exponiert sich dem Zufall - von ihm zeugt jeder Schnipsel.

Bibliografische Angaben

Oktober 2025, ca. 268 Seiten, Fröhliche Wissenschaft, Deutsch
Matthes + Seitz
978-3-7518-3013-3

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