Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart (Wirtschaftsingenieurswesen), Veranstaltung: Nachhaltige Unternehmensführung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Grundzügen der Implementierung eines Nachhaltigkeitsmarketing (NM).
Dazu werden in Kapitel 2 zunächst einige Grundlagen zum allgemeinen Verständnis der Nachhaltigkeit und des wirtschaftlichen Potentials einer entsprechenden unternehmerischen Strategie erörtert, bevor die grundlegenden Inhalte und Ziele eines NM definiert werden. Kapitel 3 beschäftigt sich anschließend mit den wichtigsten Zielgruppen, die mit einer solchen Marketingstrategie angesprochen werden sollten. Kapitel 4 trägt daraufhin die inhaltlichen Schwerpunkte zusammen, die in einem NM enthalten sein sollten und beschreibt Chancen und Herausforderungen, die bei der Umsetzung entstehen können. Abschließend wird die Arbeit in Kapitel 5 zusammengefasst und kritisch bewertet.
Die „schöpferische Zerstörung“ ist nach dem österreichischen Volks- und Sozialwissenschaftler Joseph Alois Schumpeter die treibende Kraft hinter dem kapitalistischen Wirtschaftsmodell. Damit einher geht der permanente Ersatz bestehender Produkte durch neue Innovationen und der Zwang zu wirtschaftlichem Wachstum als Formel zur Wohlstandsmehrung. Ausbleibendes Wirtschaftswachstum bedeutet demnach den Misserfolg einer Volkswirtschaft. Dies lässt sich durch verschiedene Zahlen belegen. So wuchsen die weltweiten Konsumausgaben seit 1960 von 4,9 Bill. US$ auf 30,5 Bill. US$ in 2006, was bei einem gleichzeitigen Anstieg der Weltbevölkerung um den Faktor 2,2 eine Verdreifachung der pro-Kopf-Ausgaben bedeutet. Daraus resultiert neben einem massiven Anstieg des Verbrauchs an Ressourcen auch ein weltweit rasanter Zuwachs klimaschädlicher Treibhausgasemissionen. Betrachtet man auch hier den Zeitraum ab 1960, stiegen diese von knapp 9 Mrd. t bis heute auf über 36 Mrd. t. Die größten Emittenten, nach kumulierten Emissionen seit 1850, sind dabei die USA, gefolgt von China und Russland. Brasilien und Indonesien belegen in dieser Statistik die Plätze 4 und 5, wobei in deren Fall eher die Entwaldung als die industrielle Produktion die tragende Rolle spielt. Aktuell größter Erzeuger ist China mit 31% der weltweiten Emissionen. Der gesellschaftliche Widerstand gegen diese Entwicklung nimmt seit dessen ersten Bewegungen in den 1980er Jahren stetig zu.