Akademische Arbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach den Gründen von Drop-Out wurde in Deutschland bisher kaum untersucht, deshalb sind die Kenntnisse darüber nur lückenhaft. Problematisch ist dabei bereits die Angabe zu durchschnittlichen Drop-Out Quoten in deutschen Fitnessstudios, weil diese nicht erfasst oder veröffentlicht werden. Im Gegensatz dazu hat in USA und Kanada seit Beginn der 70er Jahre die Adherence-Forschung zunehmend an Bedeutung gewonnen. In mehreren Studien wurde versucht die Aussteiger mit den Dabeibleibern zu vergleichen und Faktoren zu identifizieren, die den Bindungsprozess beeinflussen. Eine Vielzahl an Faktoren, die mit der Teilnahme an Sportprogrammen in Verbindung stehen, aber im Verlauf der Aktivität von weiteren Faktoren überlagert und ergänzt werden und sowohl im direkten als auch im indirekten Zusammenhang mit der sportlichen Aktivität entstehen, konnten herausgefiltert werden. Neben Merkmalen, die die Person betreffen wie zum Beispiel psychische und physische Merkmale, können dies auch Merkmale des Programm-Settings (Programminhalte, sozial und professionelle Gesichtspunkte) und Merkmale außerhalb des Trainingsprogramms (soziales Umfeld) sein, die den Prozess der Bindung zur Aktivität beeinflussen. Das Faktorengefüge ist dementsprechend sehr komplex und muss in Abhängigkeit zum Individuum betrachtet werden.Im Folgenden (Abschnitt 2) sollen zunächst zwei Probleme erwähnt werden, die bei der Analyse von Studien zur Bindungsproblematik auffällig sind: die Uneinheitlichkeit bei der Definition von Schlüsselbegriffen und die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Theorienbildung.Anschließend werden verschiedene Modelle vorgestellt, die sich mit dem Faktoren-geflecht des Bindungsprozesses auseinandersetzen. Zuerst wird das trans-theoretische Modell (Abschnitt 3.1) von Prochaska und DiClemente (1983), das ursprünglich für die Analyse von Verhaltensänderungen während der Rauchentwöhnung entwickelt wurde und dessen Anwendbarkeit auf den Bindungsprozess bei sportlichen Aktivitäten untersucht wird, erläutert. In Abschnitt 3.2 wird schließlich ein Modell zur Strukturierung möglicher Einflussfaktoren auf den Bindungsprozess beschrieben. Dabei wird die Phasengliederung des Bindungsprozesses wie sie Prochaska und DiClemente (1983) darstellen, berücksichtigt.Abschließend sollen sieben Merkmale und Merkmalsbereiche des Bindungsprozesses in Abschnitt 4 dargelegt werden.