Kriege, Seuchen, extreme Naturgewalten und Hungerkrisen haben das Leben der Menschen im Mittelalter entscheidend geprägt. Sie waren wesentliche Faktoren für die Bevölkerungsentwicklung, beeinflussten die zeitgenössischen Mentalitäten und fanden auch in der Literatur einen intensiven Niederschlag.
Der Sammelband vereinigt in interdisziplinärer Weise Beiträge aus den Fächern Geschichte, Germanistik, Romanistik, Slawistik, Musikwissenschaft und Forensische Genetik. Gefragt wird nach den Wahrnehmungs-, Deutungs- Bewältigungs- und Erinnerungsmustern von Katastrophen in der mittelalterlichen Gesellschaft, nach realen Ereignissen ebenso wie nach mythischen Niederlagen und der Apokalypse. Der thematische Bogen spannt sich vom Umgang der Menschen mit Naturgefahren und Seuchen über politische, soziale und emotionale Krisen mit ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft bis hin zur Angst vor dem Tod und dem Jüngsten Gericht.