Im Jahr 1999 wurde das Insolvenzrecht grundlegend neugeordnet. Primäre Zielsetzung war eine größere Sanierungsfreundlichkeit: Sanierung und Liquidation wurden erstmalig als gleichwertige Alternativen der Insolvenzabwicklung herausgestellt. Dies kam vor allem im neuen Instrument des Insolvenzplans zum Ausdruck. Weitere Rechtsänderungen sollten Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten motivieren, frühzeitig einen Insolvenzantrag zu stellen.
Guido Paffenholz und Peter Kranzusch untersuchen die Vorteile des Insolvenzplanverfahrens für sanierungswillige Unternehmen und zeigen mögliche Schwierigkeiten in der Abwicklung auf. Anhand einer empirischen Erhebung bei Unternehmen, die ein Insolvenzplanverfahren durchlaufen haben, sowie ergänzender Fallstudien zu Spezialaspekten gehen sie folgenden Fragen nach:
• Können insolvente Unternehmen in Deutschland leichter saniert werden als früher?
• Werden die neuen Verfahren von mittelständischen Unternehmen genutzt und mit welchem Erfolg?
• Welche Hürden müssen sie überwinden?
Die Studie wendet sich an Juristen sowie an Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung, außerdem an Unternehmer und ihre Berater.