Gegen die "Scheinaufklärung" seiner Zeit entwirft der dänische Theologe, Historiker, Dichter und Volksbildner N.F.S. Grundtvig (1783-1872) eine "wahre Aufklärung", die neben den ersten Fragen der Metaphysik auch die letzten Details dänischer Alltagspolitik zu klären verspricht - ein als "Wissenschaft" ausgegebener Versuch, die auseinanderdriftende Welt der Moderne noch einmal durch eine absolute, universal gültige Anschauung zusammenzuhalten. Das vorliegende Buch zeichnet diesen gesamtkünstlerischen Entwurf in seiner scheinbar natürlichen Verwobenheit von Heils-, Welt, National- und Lebensgeschichte nach - eineVerfahrensweise, welche hinter der freiheitlichen Rhetorik totalitäre Tendenzen offenzulegen vermag.