Vertrauen gilt als notwendige Voraussetzung für die Entstehung, Gestaltung und möglichst reibungslose Koordination der Zusammenarbeit in strategischen Unternehmensnetzwerken. Zumeist wird es sogar als der wichtigste Koordinationsmodus überhaupt betrachtet. Die wissenschaftliche Fundierung des Themas sowie praktische Handlungsempfehlungen sind jedoch noch defizitär.
Auf der Grundlage der Strukturationstheorie entwickelt Dirk Ulrich Gilbert einen innovativen Ansatz zum vertrauensbewussten Management von strategischen Unternehmensnetzwerken. Er untersucht die Entstehung, besondere Eigenschaften und verschiedene Objekte des Vertrauens und zeigt auf, dass insbesondere das Systemvertrauen einen Beitrag zur Reduktion von Komplexität in strategischen Unternehmensnetzwerken leisten kann. Der Autor verdeutlicht, welche praktischen Ansatzpunkte sich Netzwerkakteuren im Hinblick auf eine Strukturation von Systemvertrauen bieten und welche personellen Voraussetzungen daran geknüpft sind.