In vielen Märkten und Branchen sehen sich Unternehmen einer steigenden Dynamik und Volatilität ihres relevanten Umfeldes ausgesetzt. Aus den Veränderungen entstehen Herausforderungen und Chancen für pro-aktives unternehmerisches Handeln. Kooperation mit Anderen wird in der Praxis als ein populäres Mittel zum Umgang mit den Unsicherheiten bzw. der Transformation ganzer Branchen angesehen.
In einer qualitativen empirischen Untersuchung im deutschen Gesundheitswesen und theorieseitig fundiert durch die Competence-based Theory of the Firm identifiziert und analysiert Christian Goeke drei Typen von Unternehmenskooperationen im Umgang mit Branchentransformation:
• Gap Closing Allianzen zur Schließung identifizierter Ressourcen- und Kompetenzlücken,
• Optionsnetzwerke zur Vorbereitung auf unerwartete Entwicklungen und
• Steuerungsallianzen zur direkten Einflussnahme auf Entwicklungspfade des relevanten Umfeldes.
Der Autor stellt zusammenfassend fest, dass kooperative Arrangements in der untersuchten Form gleichzeitig als Treiber wie auch als Getriebene der Branchentransformation zu interpretieren sind.
Ausgezeichnet mit dem Ernst-Zander-Preis 2009.