Der Kindersport ist sozial ungerecht, da nicht alle Kinder gleichermaßen partizipieren können. Mehr sozial benachteiligte Kinder lassen sich nur durch strukturelle und inszenierungsbezogene Anpassungen erreichen. Im sportwissenschaftlichen Diskurs fehlt es an normativen Theorien sozialer Gerechtigkeit und Forschung zur Teilhabe Betroffener.
Diese Arbeit konzeptualisiert soziale Gerechtigkeit anhand des Capability Approach und überträgt ihn auf den Kindersport. Eine qualitative Interviewstudie mit Kindern im sozialen Sportprojekt Open Sunday zeigt: Eine multioptionale Inszenierung fördert die capability zur Teilhabe, da sie die Diversität der Kinder umfassend berücksichtigt.
Der Autor
Dominik Edelhoff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Sozialwissenschaften des Sports am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Die Forschungsschwerpunkte liegen im Themenfeld sozialer Gerechtigkeit im Kinder-, Jugend- und Schulsport sowie in reflexiver qualitativer Kindheits- und Kinderforschung.