Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,0, Frankfurt School of Finance & Management, Veranstaltung: Unternehmensethik, empirische Sozialforschung, Strategisches Management, , Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise leidet der bislang ergebnisorientierte Bankensektor aufgrund der immer weiter steigenden Gewinnerzielungsabsichten unter erheblichen Vertrauensverlusten seitens der Kunden. Die Kritik an der Kundenberatung, die von der Gesellschaft zunehmend als zu vertriebsorientiert und von Eigeninteressen bestimmt wahrgenommen wurde, unterstreicht dieses Bild. Daher ist es nicht überraschend, dass ethisch und sozial ausgerichtete Banken zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das scheinbar verantwortungsbewusste Wirtschaften nach ausschließlich ethischen Werten sorgte bei ethisch-sozial ausgerichteten Banken nach wie vor für einen Zulauf verunsicherter Anleger, die sich verstärkt für soziale und öko-logische Themen interessieren.Das Ziel dieser Studienarbeit ist es zu untersuchen, wie eine Veränderung der geschäftspolitischen Ausrichtung für renditeorientierte Banken hin zu ethischen und sozialen Themen den geschäftlichen Erfolg steigern kann. Die Untersuchung umfasst dabei auch, in welcher finanziell tragfähigen Form diese Banken den sich wandelnden Kundeninteressen künftig gerecht werden können.Einleitend werden in der Studienarbeit die Ursachen, der Hergang und die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise betrachtet und im Folgenden der Ethik- und Moralbegriff erläutert und die Wahrnehmung aus Sicht von Banken und Kunden dargestellt. Durch den Vergleich von Banken wird die Geschäftspolitik einiger in Deutschland tätiger Kreditinstitute in Bezug auf ihre ethische oder soziale Ausrichtung näher betrachtet. Die theoretische Grundlage wird durch einen Überblick von ethisch oder sozial orientierten Produkten ergänzt.In der Empirie wird das Verhalten von Kunden hinsichtlich ihrer ethischen bzw. sozialen Orientierung für ausgewählte Anlageformen, ihrem Wunsch nach aktiver Beteiligung an operativen geschäftspolitischen Entscheidungen und ihrer Preissensitivität näher untersucht.Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass ethische Prinzipien abhängig von persönlichen Faktoren, wie beispielsweise Alter, Bildungsstand, Einkommen und Vermögen, unterschiedlich wahrgenommen und priorisiert werden.Die Akzeptanz der Kunden, die Wandlung hin zu ethisch-sozial geprägten Merkmalen der Geschäftsstrategie unterstützen zu wollen, scheint für renditeorientierte Banken partiell durchaus umsetzbar und Erfolg versprechend zu sein.