Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1, Wirtschaftsuniversität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Es soll im Rahmen dieser Arbeit primär das Potential der Negativen Einkommensteuer zur Schaffung von mehr Beschäftigung im Niedriglohnsektor dargestellt werden. Zudem sollen allerdings auch anderweitige Auswirkungen einer derartig revolutionären Änderung des Fiskal- und Sozialsystems erarbeitet und aufgezeigt werden. Begriffe wie Bürgergeld oder Kombilohn, welche oftmals synonym zur Negativen Einkommensteuer verwendet werden, sollen erläutert und eine strenge Differenzierung von dieser vorgenommen werden. Nach der Darstellung der derzeitigen Ausgangssituation in Österreich soll ein konkretes Modell als politische Verhandlungsbasis in Österreich ausgearbeitet werden. Neben der Erreichung der jeweiligen Zielsetzungen soll hierbei die politische Durchsetzbarkeit nicht vernachlässigt werden. Somit soll die Arbeit einen spezifischen Reformvorschlag für die Republik Österreich anbieten, Missstände im Status Quo aufzeigen und diese nach Möglichkeit beheben. Anhand von zahlreichen Reformvorschlägen verschiedener Institutionen aus der Bundesrepublik Deutschland sollen politische Tendenzen zusammengefasst und Differenzierungen zum vorgeschlagenen Modell ausgearbeitet werden. Im Gegensatz zu zahlreichen bestehenden Ausarbeitungen versteht sich das vorgeschlagene Konzept der Negativen Einkommensteuer als gesamtpolitische Reform, beschränkt sich demnach also nicht generell auf beschäftigungspolitische Aspekte. Es soll eine zukunftsfähige, leistungsfördernde und finanzierbare Grundlage für eine Strukturreform angeboten werden, welche auch bevorstehenden demographischen Entwicklungen gewachsen sein soll. Besonders aus diesem Gesichtspunkt muss ein ganzheitlicher Reformvorschlag zwingend neben der Beschäftigungspolitik auch Gebiete der Steuer-, Familien-, und der gesamten Sozialpolitik tangieren und miteinbeziehen. Der Vorschlag soll eine Diskussionsbasis bestehend aus soliden, fixierten Rahmenbedingungen und diversen verhandelbaren Optionen bieten, welche erst im politischen Diskussionsprozess zu einem Gesamtsystem geformt werden sollen. Demnach werden in verschiedenen Bereichen der Ausarbeitung Spielräume für Verhandlungen offen gelassen. Dies soll eine differenzierte Diskussion und in weiterer Folge eine politische Umsetzung der Reform ermöglichen, ohne die essenziellen Kernelemente des Vorschlags zu gefährden.